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Was kostet eine Videoproduktion? Wie können Sie das einschätzen?

Sie haben diese Idee einen Film zu drehen und haben auf google nach “Videoproduktion Berlin”, “Imagefilm Berlin” oder vielleicht “Musikvideo Berlin” in Kombination mit dem Wort “Kosten” gesucht und sind hier gelandet. Das ist erstmal schön, herzlich wilkommen.

Die Fragen in ihrem Kopf sind wahrscheinlich folgende oder ähnliche:

  • Was kostet eine Videoproduktion?
  • Wovon hängen die Drehkosten ab?
  • Kann ich mir das leisten?
  • Lohnt sich diese Investition?
  • Mit wem sollte ich zusammenarbeiten und wessen Preis ist angemessen?

Das sind alles berechtigte und sinvolle Fragen und ich werde versuchen sie in diesem Artikel zu beantworten. Aber eines schon mal im Voraus: es geht nicht darum eine auf den Pfennig (ok ich bin alt, sagen wir Cent) genaue Zahl zu nennen, sondern Ihnen die richtigen Ansätze und Beispiele zu geben, so dass Sie für sich abschätzen können ob und welche Größe von Produktion Sie sich leisten können.

Wenn Sie bis hierher gelesen haben, denke ich dass wir uns schon näher gekommen sind (aber unter 1,5 m) und wechsele zum du über. Das macht es einfacher zu schreiben.

Die wichtigsten Faktoren, die den Preis einer Videoproduktion ausmachen

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Jetzt will ich erstmal Schritt für Schritt aufzählen, was alles die Größe und damit den Preis einer Videoproduktion ausmacht. Während du dir das durchliest, würde ich empfehlen sich auch Gedanken zu machen, welche davon für dich wichtig sind oder wo du vielleicht sparen könntest. Wenn du dir sogar Notizen machst, hättest du fast schon einen groben Produktionsplan, womit du dann bei mir oder woanders viel einfacher ein Angebot holen kannst.

1- Wieviele Drehtage sind für meine Videoproduktion nötig?

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Das ist eine der wichtigsten Fragen, vielleicht sogar DIE wichtigste. Warum? Ganz einfach; je nachdem was deine Antwort auf diese Frage ist, können sich die Ausgaben in den anderen Punkten mit dieser Zahl multiplizieren. Ein zweiter Drehtag bedeutet, dass das ganze Set nochmal aufgebaut oder weitergenutzt werden muss. Das heißt zB. die Mieten für das Equipment verdoppeln sich, die Löhne für Mitarbeiter_innen auf dem Set verdoppeln sich und alles andere natürlich auch: Fahrtkosten, evtl. Miete für Drehort, Essen, andere Mieten wie Kostüme, Dekor usw.

Deswegen ist es sehr wichtig diese Antwort gut abschätzen zu können. Wenn wir von einem Drehtag reden, gibt es verschiedene Auffassungen. Das variiert natürlich auch mit der Branche und Gewohnheiten. Ich gehe bei einem Drehtag meistens von maximal 5-6 Stunden aus. Das mögen andere anders sehen, aber ich finde aus persönlicher Erfahrung darüber hinaus wird es schwierig mit der Produktivität.

Vielleicht denkst du jetzt “mein Film soll ja ehe nur 3 Minuten werden, das kriegen wir in 1-2 Stunden hin”. Dem ist leider nicht so. Da gibt es noch viele Dinge die man berücksichtigen sollte. Wenn zB. eine Szene gedreht werden soll, wo eine Person was sagt oder macht, dann müssen oft sehr viele Wiederholungen gedreht werden, bis was gutes, natürliches dabei rauskommt. Wenn es keine professionellen Schauspieler_innen sind, dauert es umso länger. Und dann muss es oft noch aus verschiedenen Perspektiven, mit verschiedenen Einstellungen aufgenommen werden.

Was auch noch dazu kommt, sind die Auf- und Abbauzeiten. Es dauert eine Weile, bis die Videoleuchten, Kamera(s) und anderes Equipment aufgebaut und eingestellt sind. Wenn an mehreren Drehorten aufgenommen wird, auch wenn es zwei Räume im selben Gebäude sind, addiert sich das nochmal. Womit wir zum nächsten Thema kommen.

2- An wievielen Drehorten muss gedreht werden?

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Das ist auch eine wichtige Frage. Naja, eigentlich sind alle wichtig:) Undzwar geht es hier darum, wie oft man mit dem ganzen Set und allen beteiligten umziehen muss. Wie vorhin schon gesagt, macht es schon einen großen Unterschied, wenn diese beiden Sets sogar im Selben Gebäude oder in der selben Wohnung sind. Aber natürlich wird es komplizierter, wenn es zwei total verschiedene Orte sind. Jenachdem wie schwer und wie lang die jeweiligen Szenen sind, sollte man dann genau überlegen, ob es an einem Tag machbar ist oder besser ist, es aufzuteilen.

Natürlich ist hier auch die Größe/der Stil der Videoproduktion und der Umfang des Equipments von entscheidender Rolle. Wenn du z.B. ein Set mit ganz vielen Filmlichtern, Reflektoren, Dekor und großen Cinema-Kameras aufbauen möchtest und im Stil von einem Blockbuster produzieren möchtest, wo dann noch 20 Leute am Set arbeiten, kann man sich vorstellen, dass es Stunden dauern kann einen neuen Drehort einzurichten.

Ein ganz anderes Beispiel wäre, wenn das Video im Vlog-Format, also wie ein Youtube-Video mit handgeführter Kamera aufgenommen werden soll und so durch verschiedene Drehorte gegangen wird. In diesem Fall würde der Drehortwechsel keine großen Kosten verursachen. Wie man hier merkt ist jeder Faktor auch von den anderen abhängig und beeinflusst den Aufwand für die Videoproduktion.

3- Welches Equipment wird für die Videoproduktion gebraucht?

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Die Kameras werden immer besser, aber auch die Abspielgeräte und die Sehgewohnheiten. Bestimmte Qualitäten werden auf einmal Standart und auf einmal hat jeder 4K oder Full HD Video und tausende von Pixeln auf dem Handy. Aber was braucht man wirklich und ist die Auflösung (4K, HD usw.) das wichtigste.

Die Antwort auf letzteres heißt nein. Ein Handy kann 4K Auflösung haben, aber die Qualität ist lange nicht so gut wie mit einer DSLR Kamera die ein superscharf fokussierendes Festbrennweiten Objektiv von Zeiss hat, aber “nur” HD-Auflösung. Bei diesem Thema sollte man auf keinen Fall überstürzte Schlüsse ziehen, wenn kein technisches Vorwissen vorhanden ist. Genauso heißt es auch nicht, dass eine große Kamera, die auf der Schulter getragen wird, unbedingt besser ist als eine DSLR, die wie ein Fotoapparat aussieht (und praktisch auch ist).

Von einer Handyaufnahme ist auf jeden Fall meistens abzuraten, außer es ist explizit als Effekt gewollt. Deswegen ist davon auszugehen, dass die meisten kleinen und mittleren Projekte mit DSLR Kameras gedreht werden. Aber auch unter diesen gibt es sehr viele Unterschiede, sowohl in Marken und Modellen, als auch den dazugehörigen Objektiven.

Bestimmte “Looks” benötigen aber noch komplexere Kamerasysteme. Wenn du eine Qualität, wei bei den meisten Netflixserien oder Werbungen im Fernsehen haben möchtest, kommst du meistens an den sogenannten Cinema-Kameras nicht vorbei. Das sind dann verschiedene Modelle von Alexa oder Red, welche allein schon in der Tagesmiete, mit allem Zubehör zusammen, über 1000 € kosten. Da rechnet man nochmal ganz genau ob ein zweiter Drehtag nötig ist:)

Zudem sind solche Kameras auch komplexer in der Bedienung. Bei so einem Produktionslevel muss dann auch ein DP (director of photography) am Set sein der/die sich mit dieser Kamera auskennt und meistens sogar ein sogenannter “Fokus-puller”, dessen Aufgabe es ist immer den Fokus/die Schärfe einzustellen, weil diese Art von Kameras meistens kein Autofokus besitzen.

Aber ich kann dich beruhigen; in den meisten Fällen wird so eine Kamera nicht gebraucht. Spiegellose Kameras z.B. sind mittlerweile schon so gut, dass großartige Ergebnisse erzielt werden können. Auch 4k oder 8k empfehle ich sogut wie nie, meinen Kunden, denn die meisten Internetvideos werden sowieso auf dem Handy geschaut, wo HD-Qualität mehr als ausreichend ist, aber auch auf herkömmlichen Computern oder Fersehern.

Wenn du dich doch dafür entscheidest in 4k Auflösung zu drehen, musst du auch berücksichtigen, dass die Dauer und somit die Kosten der Nachbearbeitung der Videoproduktion enorm vergrößert. Das liegt daran, dass 4k Dateien mindestens doppelt so groß sind wie HD Dateien. Das braucht dann sehr viel Rechenleistung bei der Montage auf dem Computer. Wenn es dazu noch ein sogenanntes RAW-Format ist, kann es sich noch um ein vielfaches vermehren.

4- Wieviele Profis werden auf dem Set gebraucht?

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Das ist eigentlich ziemlich verständlich, dass je mehr Personen auf dem Set arbeiten, desto mehr Kosten entstehen, wenn diese auch fair entlohnt werden sollen. Deswegen werde ich nicht sehr detailliert darauf eingehen.

Nur ein paar Beispiele welche Aufgaben entstehen können: Setdesign, Kostümdesign, Licht, Kamera, Technik, Schauspieler_innen, Make-Up usw.

Bei kleineren oder mittelgroßen Videoproduktionen geht es meistens mit einem kleineren Team; ich arbeite sogar oft ganz alleine, aber das ist natürlich sehr abhängig von den Erwartungen des Kunden. Bestimmte Stile und Produktionslevels brauchen eben bestimmte professionelle Menschen, die mit anpacken müssen. Dann muss das auch einkalkuliert werden.

5- Wieviel Nachbearbeitung bzw. Postproduktion ist nötig?

Sogar bei den kleinsten Projekten sitze ich meistens nacher 10-15 Stunden am Rechner, um Montage und Effekte fertigzukriegen. Montage, Editing oder auch Cutting genannt, mag sich für manche einfach anhören, aber es ist sehr viel Feinarbeit und braucht viel Zeit, wenn etwas gutes am Ende rauskommen soll. Wenn das Projekt dann etwas größer ist, wenn es viele Szenen gibt, viele Kameraperspektiven, viele Effekte nötig sind oder viel Sound-design; dann kann es schon schnell viele Tage dauern. Bei Freiberuflern, ob es jetzt Grafiker, Kamerapersonen oder Cutter sind, die alle Abgaben selber machen, variieren die Stundensätze zwischen 30 und 120 Euro, je nach Position und Erfahrungslevel der Person. Auch hier ist einfach zu erkennen, dass es einen großen Unterschied machen kann, ob es ein einfacher Schnitt ist oder ein komplexes Video mit viel Color-Correction und Effekten in der Postproduktion und somit die Kosten der Videoproduktion enorm beeinflussen kann.

Fazit

Ich könnte jetzt noch viele Details aufzählen, die die Kosten einer Videoproduktion ausmachen, aber ich denke die wichtigsten sind diese. Damit kann jeder sich ein Bild machen, wie ein Videograf oder ein Videoproduzent die Kosten für einen Dreh kalkuliert und ein Angebot erstellt. Es macht natürlich auch einen riesen Unterschied, ob es ein freiberuflicher Videograf, Filmemacher ist oder eine Videoagentur, eine Filmproduktionsfirma. Ich kann oft für die selbe Videoproduktion ein Angebot machen, was halb so teuer oder sogar weniger ist, als eine große Produktionsfirma. Das liegt daran, dass ich viele Aufgabenbereiche selber abdecken kann, keine festen Angestellten oder große Büromieten habe und auf diese oben aufgezählten Videoproduktionskosten nicht nochmal große Gewinnmargen drauflege. Ich bin kein Vermittler der eine Dienstleistung organisiert und verkauft, sondern vielleicht eher wie eine art Handwerker. Ich habe eine Leidenschaft Videos zu drehen und nehme rechne dann mit dem unteren Marktdurchschnitt meinen Arbeitseinsatz aus, das ist alles. Jetzt habe ich am Ende des Artikels bisschen Eigenwerbung gemacht, aber so viel darf sein glaube ich:) Danke für’s Lesen und viel Erfolg bei der Planung…

PS: Für weitere Fragen kannst du mich jederzeit unverbindlich anschreiben oder anrufen. Gerne auch über instagram oder whatsapp. Ich helfe gerne weiter.


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